Kapnographie: Messung von endtidalem Kohlenstoffdioxid (etCO2)
Die Kapnographie ist ein medizinisches Messverfahren, bei welchem mittels Infrarotspektroskopie (Infrarot-Lichtabsorption durch CO2) der Kohlendioxidgehalt in der Ausatemluft des Patienten ermittelt wird.
Bei der Kapnometrie werden reine Zahlenwerte angezeigt.
Bei der Kapnographie wird zusätzlich zu den Zahlenwerten auch die zugehörige Kapnographiekurve dargestellt, wodurch eine genauere Bewertung der Messung ermöglicht wird.
Es wird zwischen zwei Verfahren unterschieden:
• Hauptstromkapnographie:
Hier erfolgt die Messung patientennah mittels einer Messküvette, wodurch eine schnelle und direkte Messung ohne Volumenverluste gewährleistet wird.
• Nebenstromkapnographie:
Hier wird eine geringe Menge der Ausatemluft des Patienten mittels eines dünnen Schlauches zur Messeinheit gesaugt und dort analysiert.
Kapnographen sind fester Bestandteil der medizinischen Überwachung (Monitoring), vor allem von Narkosegeräten in der Anästhesie, dort messen sie den Kohlenstoffdioxidgehalt der Ausatemluft. Gleichzeitig verwendet man auch bei der Überwachung von beatmeten Patienten auf Intensivstationen und im Rettungsdienst. Hier ist die Vorhaltung eines Messgerätes für das endtidale Kohlenstoffdioxid (etCO2) auf allen Rettungsfahrzeugen vorgeschrieben.